„Die 1975 gegründeten Gruppe der sieben größten
Industrienationen der Welt – Deutschland, Frankreich, Italien,
Japan, Kanada, Großbritannien und die Vereinigten Staaten von
Amerika- bezeichnet ein Forum der jeweiligen Staats- und
Regierungschefs, die sich einmal jährlich zu einem Gipfeltreffen
zusammenfinden, um über Schlüsselfragen der Weltpolitik zu
diskutieren.“ - So oder ähnlich könnte die Definition der
genannten G7 lauten. Und genau in dieser Definiton liegt auch die
Problematik: WELTpolitk – von sieben Nationen, die sich
ausschließlich im globalen Norden befinden?
Um Missverständnissen von Anfang an vorzubeugen: Dieser Post soll
nicht den Sinn der G7 hinterfragen oder rechtfertigen. Vielmehr soll
hier die Problematik der „globalen Interessen“ damit
verbundenen„Interessenabwälzung“ des globalen Nordens auf die
globale Südhalbkugel beleuchtet werden.
Wenn von globalen Interessen gesprochen wird, gibt es eine zentrale
Problematik: es gibt keine universellen, globalen Interessen. Wenn
nun aber politische Thematiken von globaler Wichtigkeit von einer
Gruppe diskutiert werden, die ausschließlich aus global zentrierten
Mitgliedern besteht, so verliert das Wort „global“ doch seinen
eigentlichen Sinn.
V. Shiva (1998) schreibt, dass das Wort „global“ oft nur als
Synonym für „einflussreichen Lokalen“ gesehen wird, der seine
eigenen, begrenzten Interessen vertreten will. Diese Interessen sind
dann oft nur noch von lokaler (westlicher) Bedeutung. Dobson (2005)
argumentiert weiterführend, dass der Norden globale Reichweite
besitzt, während der südliche Teil der Welt lediglich „globalisiert
wird“. Folglich werden westliche Werte und Traditionen als
universell gültig angesehen, vorallem wenn es darum geht, Interessen
der der Industrienationen durchzusetzen, die sich eben überwiegend
auf der Nordhalbkugel der Erde befinden.
Es geht hier nicht darum, die Fragen nach der Ungerechtigkeit dieser
Fakten zu disktutieren.
Es soll nur klar werden, dass „globale Interessen“ eben meist
keine globalen Interessen sind.
(von larah.)
(von larah.)
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